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Zu Beginn jeder Konfiguration müssen Sie die vorhandenen I/O-Module konfigurieren. Dabei geben Sie an, welche Module im DSP-Frame enthalten sind und welche Eigenschaften die einzelnen Module haben sollen.
Um die Konfiguration zu beginnen, wählen Sie im Projektbaum das gewünschte Device aus und klicken dann auf den Knoten DSP Frame I/O. Auf der rechten Seite des Programmfensters öffnet sich der Dialog, in dem alle Optionen eingestellt werden. (Siehe Abbildung 36: DSP Frame I/O, Konfiguration der Module im DSP-Frame.)
Es stehen derzeit vier verschiedene DSP-Frames zur Verfügung, der RM420-061 mit 3HE, der RM420-062 und der RM420-063 mit 6HE sowie der RM420-064 mit 9HE. Welches Frame benutzt wird, stellen Sie in der Registerkarte Options ein, wenn der oberste Knoten eines Device im Projektbaum markiert ist. (Siehe auch Options) Die Auswahl umfasst allerdings nur den RM420-061 und den RM420-063. Zur Konfiguration der beiden anderen Typen kann das Layout des RM420-063 verwendet werden.
Im Konfigurationsdialog steht in der ersten Spalte (unter der Überschrift #) die Slotnummer. Mit der Maus können Sie dann über Klappmenüs in der Spalte Type die gewünschten Ein- und Ausgangsmodule für den jeweiligen Slot auswählen.
In den Klappmenüs werden nur die auf dem jeweiligen Slot verwendbaren Kartentypen angezeigt. Im Einzelnen sind das:
Kartentyp | Verwendbar auf Slot-Nummer |
---|---|
RM420-111 | 1-8, 11-18, 21-28 |
RM420-122 | 1-8, 11-18, 21-28 |
RM420-123 | 1-8, 11-18, 21-28 |
RM420-222 | 1-8, 11-18, 21-28 |
RM420-223 | 1-8, 11-18, 21-28 |
RM420-311 | 1-8, 11-18, 21-28 |
RM420-851 | 9, 19, 29 |
RM420-848L | 10, 20 |
RM420-848M | 10, 20, 30 |
RM420-848M + RM420-421S | 10, 20, 30 |
RM420-848M + RM420-422S | 10, 20, 30 |
RM420-848M + RM420-424S | 10, 20, 30 |
![]() | Anmerkung |
---|---|
Bitte beachten Sie, dass das Modul RM420-850 Communication Controller nicht konfiguriert wird, da es in jedem RM4200D vorhanden sein muss. Der DSP Controller RM420-851 wird automatisch bei der Konfiguration eines DSP-Moduls eingefügt und angezeigt, da er ebenfalls für den Betrieb notwendig ist. |
In den Spalten Input Address und Output Address werden die Systemadressen angezeigt, die zu den auf der jeweiligen Karte verfügbaren Eingangs- und Ausgangssignalen gehören. Die Systemadresse wird für alle Signalverbindungen einheitlich gebildet und gilt somit für Audio-Eingänge (Audio Inputs), Audio-Ausgänge (Audio Outputs), Steuereingänge (General Purpose Inputs – GPI), Steuerausgänge (General Purpose Outputs – GPO) und Analoge Kontrolleingänge (Analog Control Inputs – ACI). (Siehe auch GPIO-Anschlüsse konfigurieren).
Die Systemadresse eines Signals wird aus der Slot-Nummer des Moduls, der Nummer des Steckverbinders auf dem Modul und der benutzen Kanalnummer auf dem Steckverbinder gebildet. Die folgende Tabelle erläutert das Verfahren:
Bezeichnung | Slot-Nummer | Steckverbinder-Nummer | Kanal-Nummer |
---|---|---|---|
Bereich | 1 bis 30 (bis auf Slots 9, 19, 29, in denen nur RM420-851 möglich ist) | 1 bis 4 von oben gezählt | 1 bis 64 der Kanäle auf dem Steckverbinder |
Beispiel | 2. | 3. | 04 |
In diesem Beispiel ist das Audiosignal mit der Input Address 2.3.04 der 4. Kanal auf dem 3. Stecker des Slots 2.
Bei den Digitalmodulen RM420-111 sind die Audiosignale mit der Output Address 5.2.01-02 die beiden AES3/EBU Kanäle auf dem 2. Stecker von Slot 5.
Audiosignale lassen sich mit dem Klappmenü Mono/Stereo paarweise zu Stereosignalen zusammenfassen, um den Konfigurationsprozess zu erleichtern. Der erste Kanal mit der ungeraden Nummer ist dabei immer der linke Kanal. Bis auf die Mic/Line Inputs der Module RM420-122 und RM420-123 stehen alle Kanäle standardmäßig auf Stereo. Auch AES3/EBU-Signale oder MADI-Signale lassen sich im System mono verwenden, da für das RM4200D die Art des „externen“ Audiosignals (Analog, AES3/EBU, MADI) keine Rolle spielt.
In der Spalte Label lässt sich ein maximal 16 ASCII-Zeichen langer Name für den betreffenden Eingang oder Ausgang eingeben. Nach dem Einfügen eines Moduls steht hier zunächst die zugehörige Systemadresse. Dieser Name taucht überall in der Software in den Auswahllisten für die Audiosignale auf. Sie sollten darum die Bezeichnungen so wählen, dass sie die angeschlossenen Geräte oder Leitungen möglichst eindeutig benennen. Sie können Labels ohne Einschränkungen nachträglich ändern. Wenn Sie Labels komplett löschen, können Sie deren Anzeige in den Auswahllisten unterdrücken. Die entsprechende Einstellung finden Sie, wenn Sie im Menü den Befehl auswählen und in der Registerkarte Display die Checkbox Hide sources without name in audio and logic source trees aktivieren.
In der Spalte Level Adjust können Sie über ein Klappmenü den gewünschten Headroom für jeden Kanal einzeln einstellen. Die angezeigten Werte beziehen sich immer auf den RM4200D-internen Normalpegel von 0dBint.
![]() | Wichtig |
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Der standardmäßig eingestellte Headroom der Digitalmodule ist 9 dB bzw. 0 dBint = -9 dBFS. Um bei diesem Headroom auf den Analogmodulen einen Pegel von 6 dBu bei 0 dBint zu erreichen, müssen diese auf 6 dBu = -12 dBFS = 0 dBint eingestellt sein. Der Grund dafür sind die fest eingestellten Analogeingangs- bzw. Ausgangsstufen auf diesen Modulen. Diese sind auf einen Maximalpegel von 18 dBu bei 0 dBFS eingestellt (RM420-122, RM420-123, RM420-222). |
Über die Klappmenüs Level Adjust kann der Headroom gleichzeitig für alle Kanäle eingestellt werden.
und im Kopf der SpalteBei den Digitalmodulen gibt es zusätzlich folgende Optionen, die pro Kanal einzeln oder über die Klappmenüs Set All im Kopf der Tabelle eingestellt werden können:
SRC: Das ist die Einstellung des Abtastratenwandlers (Sample Rate Converter – SRC). Der Wert Off entfernt den Wandler aus dem Signalweg (Bypass-Mode). Der Vorgabewert ist In, der Wandler ist aktiv. An den Digitaleingang können digitale Signale angeschlossen werden, die nicht auf die Systemabtastrate des Device synchronisiert sind. Die Abtastrate der angelegten Signale darf zwischen 30 kHz und 100 kHz liegen. Die Einstellung des Abtastratenwandlers (In oder OFF hat keinen Einfluss darauf, wie das über den gleichen Eingang ankommende Synchronisationssignal verarbeitet wird. (Siehe auch Synchronisation)
Input Mode: Diese Option schaltet den Abschlusswiderstand des Digitaleingangs zwischen 110 Ohm (AES3/EBU, für professionelle Geräte) und 75 Ohm (SPDIF, Consumer-Geräte) um.
Output Mode: Diese Option kann die Werte Pro (Vorgabewert) oder Consumer annehmen. Dabei werden folgende drei Parameter geändert:
Betriebsart | Pro (Vorgabe) | Consumer |
---|---|---|
Abschlusswiderstand | 110 Ohm | 75 Ohm |
Ausgangsspannung | 5V | 0,5V |
Datenstrom | Professional Bit gesetzt | Consumer Bit gesetzt |
![]() | Anmerkung |
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Besonders bei Consumer- oder semiprofessionellen DAT- oder MiniDisc-Geräten sollten Sie die Option Consumer setzen, da diese sich sonst möglicherweise nicht synchronisieren und in diesem Fall z.B. „No Lock“ anzeigen. |
Output Dither: Wenn Sie Geräte mit geringerer Auflösung der Digitalsignale an das RM4200D anschließen, können Sie hier festlegen, wie das interne Audiosignal gedithert werden soll, bevor es den Digitalausgang verlässt. Mit dieser Funktion lässt sich die Qualität des Ausgangssignals verbessern. Sie können die Optionen 16 bit, 20 bit, 24 bit oder none (kein Dithering, Vorgabewert) wählen.