Kapitel 4. Den Systemzustand überwachen

Inhaltsverzeichnis

4.1. Die Bedeutung der LEDs am Gerät
I/O-Module (RM420-111, -122, -123, -222, -223, -311
DSP-Controller RM420-851
DSP-Modul RM420-848L, M
DSP-Module RM420-848M mit MADI Submodulen RM420-421, -422
Communication Controller RM420-850
Netzeingangsmodul RM420-845
Netzteilmodule RM420-082, -083, -084, -085
DSP-Frames RM420-064, -063, -062, -061, Frontblende
Kontrollmodule RM420-010, -012, -014
Fadermodule RM420-020, -029

Die Bedeutung der LEDs am Gerät

Viele Module des RM4200D haben LEDs, mit denen Sie den aktuellen Zustand der Module und auch des kompletten Gerätes überwachen können. Die folgenden Informationen sollen Ihnen helfen, den Systemzustand mit Hilfe der LEDs zu überwachen, auch ohne dass Sie dazu DHD-Software benutzen müssen.

I/O-Module (RM420-111, -122, -123, -222, -223, -311

Jedes I/O-Modul verfügt über zwei LEDs, die bei allen Modulen die gleiche Funktion haben. Die LEDs befinden sich am oberen Rand des Moduls über den RJ45-Buchsen.

  1. Die linke LED zeigt an, ob am Modul die Betriebsspannung von 5 Volt anliegt. Die LED leuchtet stetig, wenn das Modul mit der Betriebsspannung versorgt und betriebsbereit ist.

  2. Die rechte LED blinkt rhythmisch in schneller Folge, sobald der DSP-Controller der Backplane (Slot 9, RM420-851) fehlerfrei gestartet ist und die entsprechende Karte richtig erkannt hat. Das Blinken der rechten LED bei den Modulen auf Slot 1-10 erfolgt sequentiell, so dass die Abfolge einem Lauflicht von links nach rechts gleicht. Die Geschwindigkeit der Abfolge hängt von der Rechenauslastung des DSP Controllers ab und kann variieren.

    Blinkt die rechte LED sehr langsam, dann hat der DSP-Controller das entsprechende Modul nicht erkannt. Dieser Zustand tritt nur dann ein, wenn ein I/O Modul noch nicht in die Firmware integriert wurde oder noch nicht in Betrieb genommen wurde.

DSP-Controller RM420-851

Dieses Modul besitzt genau wie die I/O-Module zwei LEDs am oberen Rand der Frontblende. Zusätzlich besitzt es zwei LEDs im unteren Teil der Blende über der RJ45-Buchse. Diese LEDs haben keine Funktion.

  1. Die linke LED zeigt an, ob am Modul die Betriebsspannung von 5V anliegt. Die LED leuchtet stetig, wenn das Modul mit der Betriebsspannung versorgt und betriebsbereit ist.

  2. Die rechte LED blinkt rhythmisch, sobald das DSP Controller Modul gestartet ist.

  3. Ohne Funktion.

  4. Ohne Funktion.

DSP-Modul RM420-848L, M

Diese DSP-Module besitzen sechs LEDs am oberen Rand der Frontblende.

  1. Die linke LED zeigt an, ob am Modul die Betriebsspannung von 5V anliegt. Die LED leuchtet stetig, wenn das Modul mit der Betriebsspannung versorgt und betriebsbereit ist.

  2. Die rechte LED blinkt rhythmisch in schneller Folge, sobald der DSP-Controller der Backplane (Slot 9, RM420-851) fehlerfrei gestartet ist und die entsprechende Karte richtig erkannt hat. Das Blinken der rechten LED bei den Modulen auf Slot 1-10 erfolgt sequentiell, so dass die Abfolge einem Lauflicht von links nach rechts gleicht. Die Geschwindigkeit der Abfolge hängt von der Rechenauslastung des DSP Controllers ab und kann variieren.

  3. DSP 1 hat erfolgreich gebootet und ist betriebsbereit. Die Helligkeit der LEDs 3-5 variiert mit der Auslastung der zugehörigen DSPs.

  4. DSP 2 hat erfolgreich gebootet und ist betriebsbereit.

  5. DSP 3 hat erfolgreich gebootet und ist betriebsbereit.

  6. Ohne Funktion.

DSP-Module RM420-848M mit MADI Submodulen RM420-421, -422

Diese DSP-Module besitzen acht LEDs am oberen Rand der Frontblende.

  1. Die linke LED zeigt an, ob am Modul die Betriebsspannung von 5V anliegt. Die LED leuchtet stetig, wenn das Modul mit der Betriebsspannung versorgt und betriebsbereit ist.

  2. Die rechte LED blinkt rhythmisch in schneller Folge, sobald der DSP-Controller der Backplane (Slot 9, RM420-851) fehlerfrei gestartet ist und die entsprechende Karte richtig erkannt hat. Das Blinken der rechten LED bei den Modulen auf Slot 1-10 erfolgt sequentiell, so dass die Abfolge einem Lauflicht von links nach rechts gleicht. Die Geschwindigkeit der Abfolge hängt von der Rechenauslastung des DSP Controllers ab und kann variieren.

  3. DSP 1 hat erfolgreich gebootet und ist betriebsbereit. Die Helligkeit der LEDs 3-5 variiert mit der Auslastung der zugehörigen DSPs.

  4. DSP 2 hat erfolgreich gebootet und ist betriebsbereit.

  5. DSP 3 hat erfolgreich gebootet und ist betriebsbereit.

  6. Ohne Funktion.

  7. MADI Port 1 aktiv.

  8. MADI Port 2 aktiv (nur bei RM420-422 Dual MADI Submodul)

Communication Controller RM420-850

Der Communication Controller besitzt vier LEDs: zwei am oberen Rand der Frontblende und zwei im unteren Teil über der RJ45-Buchse.

  1. Die linke LED zeigt an, ob am Modul die Betriebsspannung von 5V anliegt. Die LED leuchtet stetig, wenn das Modul mit der Betriebsspannung versorgt und betriebsbereit ist.

  2. Die rechte LED blinkt rhythmisch, sobald das Modul seinen Betrieb aufgenommen hat. Das Blinken der rechten LED folgt nichtdem Blinken der Module auf Slot 1-10. Die Blinkfrequenz hängt direkt von der Rechenauslastung des Controllermoduls ab und kann variieren.

  3. Netzwerkaktivität:

    • Aus, aber LED 4 leuchtet: Es besteht Verbindung zum Netzwerk, aber es werden keine Daten übertragen.

    • Blinkt: Über die Ethernetschnittstelle werden Daten übertragen.

    • Leuchtet stetig: Die Ethernetschnittstelle ist stark ausgelastet, es werden sehr viele Daten übertragen.

  4. Netzwerklink:

    • Leuchtet: Link vorhanden. Der DSP-Frame ist über die RJ45-Schnittstelle mit dem Ethernet verbunden.

    • Aus: Link ist nicht vorhanden. Der DSP-Frame ist nicht mit dem Netzwerk verbunden oder es gibt ein Problem mit der Ethernetverkabelung.

Netzeingangsmodul RM420-845

Das Netzeingangsmodul ist in jedem DSP-Frame vorhanden. Es enthält die Netzanschlussbuchse und den CAN-Bus-Anschluss als vierpolige XLR-Buchse. Die zusätzliche RJ45-Buchse dient dazu, die Datenleitungen des CAN-Bus mit einem externen Netzteilträger (RM420-081) zu verbinden.

  1. Diese LED ist im normalen Betrieb aus. Sie leuchtet ausschließlich und nur dann rot, wenn ein an den DSP-Frame angeschlossener, abgesetzter Netzteilträger (RM420-081) mindestens ein 24-V-Netzteil RM420-082 (alte Bauart!) enthält, dass defekt ist (das entsprechende Netzteilmodul meldet „DC Fail“). Die LED zeigt nicht an, wenn im DSP-Frame selbst Netzteile dieser Bauart defekt sind.

  2. Diese LED leuchtet im normalen Betrieb grün (wenn intern die Betriebsspannung von 5V anliegt). Sie zeigt an, dass im DSP-Frame die interne Terminierung des CAN-Bus aktiv ist. Wenn Sie einen externen Netzteilträger über die RJ45-Buchse anschließen, wird die interne Terminierung des CAN Bus abgeschaltet, und die LED erlischt. Sie müssen in diesem Fall darauf achten, dass beide Enden des CAN-Bus mit Terminatoren abgeschlossen sind.

Netzteilmodule RM420-082, -083, -084, -085

Für das RM4200D existieren zwei unterschiedliche Bauarten von Netzteilen. Aktuell werden die Module RM420-084 (24V) und RM420-083 (5V) verwendet. Diese Module haben im Vergleich zu den Vorgängermodellen nur noch eine LED. Die alte, nicht mehr eingesetzte Bauform wurde von den Modulen RM420-082 (24V) und RM420-085 (5V) verwendet. Diese Module werden nicht mehr hergestellt und stehen nur noch für Austauschzwecke zur Verfügung. (Siehe auch Typen von Netzteilen und häufig gestellte Fragen)

RM420-083, RM420-084 (neue Module)

Die LED (1) auf der Vorderseite leuchtet, wenn das Modul mit einer Eingangsspannung (94 – 253VAC) versorgt wird und betriebsbereit ist. Die LED ist aus, wenn das Modul nicht mit einer Eingangsspannung versorgt wird oder selbst fehlerhaft arbeitet (DC Fail).

RM420-082, RM420-085 (alte Module)�

  1. Die LED leuchtet grün, wenn das Modul mit einer Eingangsspannung (200 – 250VAC) versorgt wird und betriebsbereit ist. Die LED ist trotz anliegender Netzeinspeisung aus, wenn das Modul fehlerhaft ist und keine Spannung liefert.

  2. Die LED ist im Normalbetrieb aus. Im Fehlerfall („DC Fail“) leuchtet diese LED rot.

[Note]Anmerkung

Es kann in Einzelfällen vorkommen, dass bei Netzteilen dieses Typs die rote LED leuchtet, obwohl kein Fehler vorliegt. Das passiert zum Beispiel dann, wenn eines von mindestens zwei Netzteilen gleichen Typs keine Leistung abgibt. Das kommt zum Beispiel bei DSP-Frames mit wenigen bestückten Modulen vor, bei denen die nötige Leistung durch ein Netzteil bereitgestellt werden kann. Das andere Netzteil läuft in diesem Fall leer.

DSP-Frames RM420-064, -063, -062, -061, Frontblende

Alle DSP-Frames besitzen auf der Frontplatte eine Reihe von LEDs, die den Betriebszustand des RM4200D anzeigen. Sie können damit den aktuellen Status des Gerätes ablesen.

[Important]Wichtig

Im Laufe der Entwicklung wurde die Funktion verschiedener LEDs geändert. Diese Änderungen wurden auf Anregungen unserer Kunden durchgeführt. Verschiedene Versionen der Firmware können somit unterschiedliche Funktionen der LEDs enthalten. Wo dies zutrifft, ist es im folgenden Abschnitt entsprechend gekennzeichnet. Achten Sie in jedem Fall darauf, welche Version der Firmware Ihr RM4200D verwendet! Sie finden die zugehörigen Informationen im entsprechenden Abschnitt zu den jeweiligen Versionen der Firmware.

Firmware Version 5.2.16 ... 5.3.26

[Important]Wichtig

Die LEDs werden durch den Communications Controller RM420-850 angesteuert. Wenn dieses Modul beim Einschalten oder nach einem Reset noch nicht komplett initialisiert ist, können die LEDs ungültige Zustände anzeigen. Warten Sie in so einem Fall einige Sekunden, bis sich die Anzeige nicht mehr ändert. Ein ähnlicher Effekt kann auch auftreten, wenn der Communications Controller RM420-850 nicht fehlerfrei funktioniert.

Abbildung 64: Die Status-LEDs auf der Frontplatte des DSP-Frame.
  1. BUS (grün): Der CAN-Bus arbeitet fehlerfrei.

  2. DSP (grün): Alle im System vorhandenen DSPs arbeiten fehlerfrei.

  3. POWER 1 (grün): Die Spannungsversorgung mit 24V arbeitet fehlerfrei.

  4. POWER 2(grün): Die Spannungsversorgung mit 5 V arbeitet fehlerfrei.

  5. SYNC 1 (gelb): Diese LEDs leuchtet, wenn das System von der Synchronisationsquelle 1 synchronisiert wird. Diese Synchronisationsquelle können Sie in der Konfiguration einstellen.

  6. SYNC 2 (gelb): Diese LED leuchtet, wenn das System von der Synchronisationsquelle 2 synchronisiert wird. Diese Synchronisationsquelle können Sie in der Konfiguration einstellen.

    [Note]Anmerkung

    Die LEDs SYNC 1 und SYNC 2 leuchten nie gleichzeitig. Sind beide LEDs aus, so liegt kein Signal an den konfigurierten Synchronisationsquellen an. In diesem Fall wird das System intern synchronisiert. Ein Wechsel der Synchronisationsquelle während des Betriebes wird im Logfile mit dem Eintrag „Synchronisation Source now <1 oder 2>“ vermerkt.

  7. 48 kHz (gelb): Das System wird mit 48 kHz getaktet (Messwert, 48 kHz +/- 500 Hz).

  8. 44.1 kHz (gelb): Das System wird mit 44,1 kHz getaktet (Messwert, 44,1 kHz +/- 500 Hz).

    [Note]Anmerkung

    Die LEDs 48 kHz und 44.1 kHz leuchten nie gleichzeitig. Sind beide LEDs aus, so erhält das RM4200D über eine externe Synchronisationsquelle einen Varispeed-Takt, der außerhalb der genannten Messbereiche liegt.

  9. ALARM 1 (rot): Ohne Funktion.

  10. ALARM 2 (rot): Ab Firmware Version 5.3.26 ohne Funktion. Davor fehlerhafte Funktion in wenigstens einem DSP.

  11. ALARM 3 (rot): Diese LED leuchtet, wenn die interne Taktfrequenz in wenigstens einem DSP um mehr als 20 Hz vom Sollwert abweicht.

  12. ALARM 4 (rot): Diese LED leuchtet, wenn ein Audiolink zwischen zwei Backplanes unterbrochen ist.

Abbildung 65: Die Audiolinks zwischen den drei Backplanes des DSP-Frame.

Der DSP-Frame besteht aus mehreren Backplanes. Damit werden die Grundleiterplatten bezeichnet, die alle Module tragen. Auf jeder Backplane befindet sich ein DSP-Modul mit zugeordnetem DSP Controller. Jedes DSP-Modul verarbeitet die Signale der I/O-Module, die sich auf derselben Backplane befinden.

Ein DSP-Frame hat entweder eine (3 HE-Gehäuse) oder drei Backplanes (6 HE Gehäuse). Die Backplanes sind untereinander mit seriellen Hochgeschwindigkeitsbussen verbunden, den sogenannten Audiolinks. Die entsprechenden Kabel befinden sich hinter der Frontplatte des DSP-Frame. Die Steckverbinder der Kabel sind mit Klammern gegen Herausfallen geschützt.

Die Audiolinks werden benutzt, um die Audiosignale des RM4200D zwischen den verschiedenen DSP-Karten auszutauschen. Damit das korrekt funktioniert, müssen alle Backplanes synchron miteinander mit dem gleichen Takt arbeiten. Zu diesem Zweck ist die Backplane 1 (oben) der Master, der den Takt vorgibt. Die anderen Backplanes sind entsprechend Slaves.

Wenn ein „Audiolink abreißt“ bedeutet das, das der korrekte Datenaustausch auf den Leitungen zwischen den DSP-Karten gestört ist, weil es Synchronisationsprobleme zwischen den Backplanes gibt. Im Logfile des DHD Communication Servers erscheinen dann Meldungen im Format „DSP Card <x> Link failed AudioLink <y>“.

Dieser Fehlerzustand kann folgende Ursachen haben:

  • Die Synchronisationsquelle wurde umgeschaltet und die Backplanes haben sich noch nicht neu synchronisiert.

  • Wenigstens einer der DSP-Controller auf den verbundenen Backplanes funktioniert gar nicht oder nur fehlerhaft.

  • Eine DSP-Karte wurde im Betrieb herausgezogen bzw. eingesteckt.

Firmware Version 5.4.0 ... 5.4.11

[Important]Wichtig

Die LEDs werden durch den Communications Controller RM420-850 angesteuert. Wenn dieses Modul beim Einschalten oder nach einem Reset noch nicht komplett initialisiert ist, können die LEDs ungültige Zustände anzeigen. Warten Sie in so einem Fall einige Sekunden, bis sich die Anzeige nicht mehr ändert. Ein ähnlicher Effekt kann auch auftreten, wenn der Communications Controller RM420-850 nicht fehlerfrei funktioniert.

Abbildung 66: Die Status-LEDs auf der Frontplatte des DSP-Frame.
  1. BUS (grün): Der CAN-Bus arbeitet fehlerfrei.

  2. DSP (grün): Alle im System vorhandenen DSPs arbeiten fehlerfrei.

  3. POWER 1 (grün): Die Spannungsversorgung mit 24V arbeitet fehlerfrei.

  4. POWER 2 (grün): Die Spannungsversorgung mit 5 V arbeitet fehlerfrei.

  5. SYNC 1 (gelb): Diese LED leuchtet, wenn das System von der Synchronisationsquelle 1 synchronisiert wird. Diese Synchronisationsquelle können Sie in der Konfiguration einstellen.

  6. SYNC 2 (gelb): Diese LED leuchtet, wenn das System von der Synchronisationsquelle 2 synchronisiert wird. Diese Synchronisationsquelle können Sie in der Konfiguration einstellen.

    [Note]Anmerkung

    Die LEDs SYNC 1 und SYNC 2 leuchten nie gleichzeitig. Sind beide LEDs aus, so liegt kein Signal an den konfigurierten Synchronisationsquellen an. In diesem Fall wird das System intern synchronisiert. Ein Wechsel der Synchronisationsquelle während des Betriebes wird im Logfile mit dem Eintrag „Synchronisation Source now <1 oder 2>“ vermerkt.

  7. 48 kHz (gelb): Das System wird mit 48 kHz getaktet (Messwert, 48 kHz +/- 500 Hz).

  8. 44.1 kHz (gelb): Das System wird mit 44,1 kHz getaktet (Messwert, 44,1 kHz +/- 500 Hz).

    [Note]Anmerkung

    Die LEDs 48 kHz und 44.1 kHz leuchten nie gleichzeitig. Sind beide LEDs aus, so erhält das RM4200D über eine externe Synchronisationsquelle einen Varispeed-Takt, der außerhalb der genannten Messbereiche liegt.

  9. ALARM 1 (rot): Ohne Funktion.

  10. ALARM 2 (rot): Ohne Funktion.

  11. ALARM 3 (rot): Diese LED leuchtet, wenn die interne Taktfrequenz in wenigstens einem DSP um mehr als 20 Hz vom Sollwert abweicht.

  12. ALARM 4 (rot): Diese LED leuchtet, wenn ein Audiolink zwischen zwei Backplanes unterbrochen ist.

Abbildung 67: Die Audiolinks zwischen den drei Backplanes des DSP-Frame.

Der DSP-Frame besteht aus mehreren Backplanes. Damit werden die Grundleiterplatten bezeichnet, die alle Module tragen. Auf jeder Backplane befindet sich ein DSP-Modul mit zugeordnetem DSP Controller. Jedes DSP-Modul verarbeitet die Signale der I/O-Module, die sich auf derselben Backplane befinden.

Ein DSP-Frame hat entweder eine (3 HE-Gehäuse) oder drei Backplanes (6 HE Gehäuse). Die Backplanes sind untereinander mit seriellen Hochgeschwindigkeitsbussen verbunden, den sogenannten Audiolinks. Die entsprechenden Kabel befinden sich hinter der Frontplatte des DSP-Frame. Die Steckverbinder der Kabel sind mit Klammern gegen Herausfallen geschützt.

Die Audiolinks werden benutzt, um die Audiosignale des RM4200D zwischen den verschiedenen DSP-Karten auszutauschen. Damit das korrekt funktioniert, müssen alle Backplanes synchron miteinander mit dem gleichen Takt arbeiten. Zu diesem Zweck ist die Backplane 1 (oben) der Master, der den Takt vorgibt. Die anderen Backplanes sind entsprechend Slaves.

Wenn ein „Audiolink abreißt“ bedeutet das, das der korrekte Datenaustausch auf den Leitungen zwischen den DSP-Karten gestört ist, weil es Synchronisationsprobleme zwischen den Backplanes gibt. Die entsprechenden Meldungen im Logfile des DHD Communication Servers beginnen mit der Kennung „DSP“.

Dieser Fehlerzustand kann folgende Ursachen haben:

  • Die Synchronisationsquelle wurde umgeschaltet und die Backplanes haben sich noch nicht neu synchronisiert.

  • Wenigstens einer der DSP-Controller auf den verbundenen Backplanes funktioniert gar nicht oder nur fehlerhaft.

  • Wenigstens ein DSP-Controller hat eine andere Firmwareversion als die restlichen Controller.

  • Es gibt ein internes Problem bei der Datenverarbeitung innerhalb eines DSP.

  • Eine DSP-Karte wurde im Betrieb herausgezogen bzw. eingesteckt.

Ab Firmware Version 5.5.0

[Important]Wichtig

Die LEDs werden durch den Communications Controller RM420-850 angesteuert. Wenn dieses Modul beim Einschalten oder nach einem Reset noch nicht komplett initialisiert ist, können die LEDs ungültige Zustände anzeigen. Warten Sie in so einem Fall einige Sekunden, bis sich die Anzeige nicht mehr ändert. Ein ähnlicher Effekt kann auch auftreten, wenn der Communications Controller RM420-850 nicht fehlerfrei funktioniert.

Abbildung 68: Die Status-LEDs auf der Frontplatte des DSP-Frame.
  1. BUS (grün): Der CAN-Bus arbeitet fehlerfrei.

  2. DSP (grün): Alle im System vorhandenen DSPs arbeiten fehlerfrei.

  3. POWER 1 (grün): Die Spannungsversorgung mit 24V arbeitet fehlerfrei.

  4. POWER 2 (grün): Die Spannungsversorgung mit 5 V arbeitet fehlerfrei.

  5. SYNC 1 (gelb): Diese LED leuchtet, wenn das System von der Synchronisationsquelle 1 synchronisiert wird. Diese Synchronisationsquelle können Sie in der Konfiguration einstellen.

  6. SYNC 2 (gelb): Diese LED leuchtet, wenn das System von der Synchronisationsquelle 2 synchronisiert wird. Diese Synchronisationsquelle können Sie in der Konfiguration einstellen.

    [Note]Anmerkung

    Die LEDs SYNC 1 und SYNC 2 leuchten nie gleichzeitig. Sind beide LEDs aus, so liegt kein Signal an den konfigurierten Synchronisationsquellen an. In diesem Fall wird das System intern synchronisiert. Ein Wechsel der Synchronisationsquelle während des Betriebes wird im Logfile mit dem Eintrag „Synchronisation Source now <1 oder 2>“ vermerkt.

  7. 48 kHz (gelb): Das System wird mit 48 kHz getaktet (Messwert, 48 kHz +/- 500 Hz).

  8. 44.1 kHz (gelb): Das System wird mit 44,1 kHz getaktet (Messwert, 44,1 kHz +/- 500 Hz).

    [Note]Anmerkung

    Die LEDs 48 kHz und 44.1 kHz leuchten nie gleichzeitig. Sind beide LEDs aus, so erhält das RM4200D über eine externe Synchronisationsquelle einen Varispeed-Takt, der außerhalb der genannten Messbereiche liegt.

  9. ALARM 1 (rot): Power Supply Failed. Diese LED leuchtet, wenn mindestens ein Netzteil des DSP-Frame ausgefallen ist.

  10. ALARM 2 (rot): External Power Supply Failed. Diese LED leuchtet, wenn mindestens ein Netzteil im externen Netzteilträger RM420-081 ausgefallen ist. (Der externe Netzteilträger ist optional und nicht bei jedem RM4200D vorhanden!)

  11. ALARM 3 (rot): Temperature too high. Die Kontrollmodule der Bedienkonsole enthalten einen Sensor, der die Temperatur auf dem Mikrocontroller überwacht. Steigt diese über 60 ºC , leuchtet die LED. (Ab der Firmwareversion 5.5.7 wurde dieser Grenzwert auf 65 ºC angehoben.)

  12. ALARM 4 (rot): Control Module Voltage too low. Diese LED leuchtet, wenn in mindestens einem Modul der Bedienkonsole die Versorgungsspannung geringer als 20 V DC ist.

[Important]Wichtig

Alle Alarmmeldungen erzeugen entsprechende Einträge in der Logdatei. Das gilt auch für alle Meldungen, die bis zur Firmwareversion 5.5.0 mit Hilfe der LEDs angezeigt wurden.

Kontrollmodule RM420-010, -012, -014

Der Status des RM4200D wird nicht nur am DSP-Frame angezeigt, sondern auch auf den zentralen Kontrollmodulen RM420-010, -012 und -014. Die LEDs befinden sich am oberen Rand des Moduls.

[Note]Anmerkung

Obwohl sich in den Kontrollmodulen LEDs mit der Aufschrift ALARM befinden, werden diese nicht angesteuert. Der Grund dafür ist, dass manche Alarmzustände gelegentlich nur für kurze Zeit auftreten und nicht unbedingt kritisch sind. Diese Zustände werden an der Bedienkonsole nicht angezeigt, um den Benutzer nicht zu irritieren.

Abbildung 69: Die LEDs im zentralen Kontrollmodul RM420-010.

Die LEDs im Modul RM420-010 zeigen folgende Zustände an:

LIM 1:Ohne Funktion.
LIM 2:Ohne Funktion.
SYNC 1:Diese LED leuchtet, wenn das System von der Synchronisationsquelle 1 synchronisiert wird. Diese Synchronisationsquelle können Sie in der Konfiguration einstellen.
SYNC 2:Diese LED leuchtet, wenn das System von der Synchronisationsquelle 2 synchronisiert wird. Diese Synchronisationsquelle können Sie in der Konfiguration einstellen.
48 kHz:

Das System wird mit 48 kHz getaktet (Messwert, 48 kHz +/- 500 Hz).

44.1 kHz:Das System wird mit 44,1 kHz getaktet (Messwert, 44,1 kHz +/- 500 Hz).
State 1:Ohne Funktion.
BUS:Der CAN-Bus arbeitet fehlerfrei.
DSP:Alle im System vorhandenen DSPs arbeiten fehlerfrei.
ALARM1:Ohne Funktion.
ALARM2:Ohne Funktion.
ALARM3:Ohne Funktion.

Die LEDs in den Kontrollmodulen RM4200D 420-012 und -014 zeigen folgende Zustände an:

Abbildung 70: Die LEDs im Kontrollmodul RM420-012. Das Modul RM420-014 besitzt identische LEDs.

SYNC 1:Diese LED leuchtet, wenn das System von der Synchronisationsquelle 1 synchronisiert wird. Diese Synchronisationsquelle können Sie in der Konfiguration einstellen.
SYNC 2:Diese LED leuchtet, wenn das System von der Synchronisationsquelle 2 synchronisiert wird. Diese Synchronisationsquelle können Sie in der Konfiguration einstellen.
48 kHz:

Das System wird mit 48 kHz getaktet (Messwert, 48 kHz +/- 500 Hz).

44.1 kHz:Das System wird mit 44,1 kHz getaktet (Messwert, 44,1 kHz +/- 500 Hz).
BUS:Der CAN-Bus arbeitet fehlerfrei.
DSP:Alle im System vorhandenen DSPs arbeiten fehlerfrei.
POWER FAIL:Ohne Funktion.
ALARM:Ohne Funktion.

Fadermodule RM420-020, -029

Jeder Faderzug eines der Module RM420-20 oder RM420-029 besitzt mehrere Anzeigen für verschiedene Betriebszustände. Die folgende Tabelle enthält die Details.

 OVERLOAD/ERR: zweifarbige LED
SignalartFarbeBedeutung
analogGrünSignal liegt an, Eingang ist nicht übersteuert (RM420-020).
RotSignal liegt an, Eingang ist übersteuert (RM420-020).
AusBeim RM420-029 ohne Funktion, da eine Pegelanzeige neben dem Fader vorhanden ist.
digitalGrünEin gültiges Signal liegt an (RM420-020).
RotEs liegt kein gültiges Signal an.
AusEin gültiges Signal liegt an (RM420-029).
GAIN/PHASE:

Diese LED leuchtet gelb, wenn eine oder mehrere der folgenden Bedingungen erfüllt sind:

  • GAIN steht nicht auf 0 dB.

  • Analoges GAIN steht nicht auf 0 dB.

  • PHASE ist aktiv.

  • PHANTOM POWER ist aktiv.

PAN/BAL:

Diese LED leuchtet gelb, wenn eine oder mehrere der folgenden Bedingungen erfüllt sind:

  • PAN/BAL ist nicht in Mittelstellung (0).

  • LL ist aktiv.

  • RR ist aktiv.

  • MONO ist aktiv.

  • MONO -3 dB ist aktiv.

  • MONO -6 dB ist aktiv.

EQs:

Diese LED leuchtet gelb, wenn ein oder mehrere Filter aktiv (ON) sind:

  • EQ ist aktiv.

  • SUBSONIC ist aktiv.

  • VAR Low/Hipass ist aktiv.

DYNAMICS:

Diese LED leuchtet gelb, wenn die Dynamikbearbeitung aktiv ist. Folgende Funktionen lassen die LED leuchten:

  • COMPRESSOR ist aktiv

  • LIMITER ist aktiv.

  • EXPANDER ist aktiv.

  • NOISE GATE ist aktiv.

  • DEESSER ist aktiv.

  • DEESSER 2 ist aktiv.

PROGRAM 1:

Das Fadersignal ist auf Programbus 1 aufgeschaltet.

PROGRAM 2:

Das Fadersignal ist auf Programbus 2 aufgeschaltet.

AUX 1-4:

Das Fadersignal ist auf Aux Bus 1-4 aufgeschaltet.