Praktische Hinweise für die Protokollierung

Sie können den DHD Communication Server verwenden, um in einem RM4200D-System fehlerhafte Funktionen zu suchen. Oft werden Sie dabei die Aktivitäten des Systems detailliert protokollieren bzw. über einen langen Zeitraum aufzeichnen lassen. Damit die Fehlersuche erfolgreich verläuft, sollten Sie die folgenden Hinweise und Tipps beachten:

  1. Benutzen Sie einen dedizierten PC für die Überwachung des Systems. Bei komplexeren RM4200D-Systemen mit mehreren Devices und einer großen Anzahl von Globalen Funktionen kann auf dem Netzwerk schnell ein erheblicher Datenverkehr entstehen, der protokolliert werden muss. Benutzen Sie dazu einen entsprechend leistungsfähigen PC, der nur für diese Aufgabe verwendet wird.

  2. Überprüfen Sie das Netzwerk. Bevor Sie mit dem Protokollieren der Daten beginnen, sollten Sie das benutze Netzwerk überprüfen. Vermeiden Sie es unbedingt, die RM4200D-Devices und den PC mit dem DHDCS in einem bereits vorhandenem Büronetzwerk zu betreiben. Der dort vorhandene Datenverkehr kann eventuell die Übertragung der UDP-Nachrichten erheblich stören. Ein RM4200D-System aus mehreren Devices sollte sein eigenes Netzwerksegment haben, in dem Sie auch den PC mit dem DHDCS betreiben sollten. Lesen Sie dazu auch die entsprechenden Abschnitte im „Teil 5 - Installation Guide“ dieser Anleitung.

  3. Benutzen Sie bei Bedarf zwei Netzwerkkarten. Müssen Sie den Protokollierungs-PC fernsteuern (z.B: mit VNC, Timbuktu oder PC Anywhere), so sollten Sie ihn mit zwei Netzwerkkarten ausrüsten. Eine Netzwerkkarte befindet sich im selben Netzwerk wie die RM4200D-Devices, die andere im allgemeinen Netzwerk, in dem sich auch der fernsteuernde PC befindet.

  4. Sorgen Sie für genügend freien Plattenplatz. Vor allem bei Langzeitprotokollen ist es wichtig, dass genügend Platz für die Protokolldateien vorhanden ist. Falls Sie die Dateien auf einem Dateiserver ablegen wollen, prüfen Sie vorher, ob dieses Vorgehen in Ihrem Netz tatsächlich wie gewünscht funktioniert.

  5. Komprimieren Sie Protokolldateien. Verwenden sie Archivierungs- bzw. Komprimierungsprogramme wie WinZip (www.winzip.com), um die Größe von Protokolldateien zu reduzieren. Tun Sie dies insbesondere dann, wenn Sie Protokolldateien per e-mail verschicken wollen. Durch Komprimierung verkleinern Sie die Dateien auf etwa 5-10% der Originalgröße.

  6. Planen Sie die Fehlersuche. Bestimmte Fehler treten gelegentlich nur unter bestimmten Betriebsbedingungen auf. Sollten Sie so einen Fehler vermuten, versuchen Sie einzugrenzen, wann und unter welchen Bedingungen er wahrscheinlich ist. Oft lässt sich ein Fehler mit bestimmten Tageszeiten im Sendebetrieb oder mit bestimmten Abläufen in Verbindung bringen. Protokollieren Sie gezielt zu den „kritischen Zeiten“. Versuchen Sie so, die Menge der aufgezeichneten Daten möglichst klein zu halten, um die Auswertung zu erleichtern.

  7. Benutzen Sie spezielle Software zum Auswerten der Protokolldateien. Kurze Protokolldateien lassen sich eventuell noch mit Hilfe des Editors von Windows auswerten. Müssen Sie jedoch in mehreren hundert Megabyte Daten eine bestimmte Nachricht suchen, so wird das schnell sehr aufwändig. Benutzen Sie in solchen Fällen Software, die mit großen Textdateien umgehen und darin effektiv suchen kann. Ein solches Programm ist zum Beispiel UltraEdit (www.ultraedit.com). Damit können Sie auch große Textdateien effektiv durchsuchen und die wichtigen Informationen extrahieren.

    Auf UNIX-basierten Betriebssystemen (zum Beispiel Linux, Solaris, Irix, Mac OS X, HP-UX usw.) gibt es für solche Zwecke seit langem spezielle Kommandozeilenprogramme. Sollten Sie große Mengen an Protokolldaten auswerten müssen, kann das darum eventuell auf einem anderen Betriebssystem effektiver und schneller möglich sein. Alternativ können Sie auch einige der unter UNIX verfügbaren Werkzeuge auf Windows installieren. Benutzen Sie dazu zum Beispiel die Cygwin Tools (www.cygwin.com) oder die Perl-Portierung für Windows, ActivePerl (www.activestate.com).

[Tip]Tipp

Sollten Sie Fragen zum Auswerten der Logfiles haben, so wenden Sie sich bitte an Ihren DHD-Support!