Ein Setup ist eine Sammlung von Parametern, die im Zusammenhang mit einer Konfiguration zur Anpassung von DSP-Funktionen verwendet werden. Diese Sammlung enthält zum Beispiel Parameter wie die Verstärkung eines Signals (Gain) oder den Schwellenwert für einen Limiter. Beim RM4200D wird zwischen Mixer Setups und Channel Setups unterschieden. In den Mixer Setups sind die Parameter für alle konfigurierten Fader Channels des gesamten RM4200D gesammelt. Ein Channel Setup hingegen beinhaltet nur Parameter für einen einzigen Fader Channel, wobei zudem keine direkte Verbindung zu den konfigurierten Fader Channels besteht.
Um Speicher- und Ladevorgänge möglichst kurz zu halten, werden in Setups nur Werte gespeichert, die von einem Vorgabewert abweichen. Die folgende Tabelle zeigt, welche Parameter in einem Mixer Setup gespeichert werden und welche Vorgabewerte für diese Parameter gelten.
DSP-Funktion | Parameter | Wertebereich | Vorgabe-wert | Mixer Setup | Channel Setup |
---|---|---|---|---|---|
GAIN | Gain (digital) | -20 dB bis 20 dB | 0 dB | + | + |
AGain (analog) | 0 dB bis 50 dB | 0 dB | + | + | |
Phasereverse | OFF oder ON | OFF | + | + | |
Phantom | OFF oder ON | OFF | + | + | |
LIMITER (Device 1) | LIM1 | OFF oder ON | OFF | + | + |
Threshold | -20 dB bis 20 dB | 20 dB | + | + | |
Release | 3 dB/s bis 20 dB/s | 6 dB/s | + | + | |
COMPRESSOR | COMP1 | OFF oder ON | OFF | + | + |
Threshold | -50 dB bis 10 dB | 0 dB | + | + | |
Gain | 0 dB bis 30 dB | 0 dB | + | + | |
Ratio | 1.0:1 bis 5.0:1 | 1.0:1 | + | + | |
Attack | 0.2 ms bis 50 ms | 0.2 ms | + | + | |
Release | 0.05 s bis 10 s | 0.05 s | + | + | |
EXPANDER (Device1) | EXP1 | OFF oder ON | OFF | + | + |
Threshold | -50 dB bis 10 dB | 0 dB | + | + | |
Gain | 0 dB bis 30 dB | 0 dB | + | + | |
Ratio | 1.0:1 bis 3.0:1 | 1.0:1 | + | + | |
Attack | 0.05 s bis 10 s | 0.05 s | + | + | |
Release | 0.2 ms bis 50 ms | 0.2 ms | + | + | |
EQUALIZER (Device 1-4) | EQ1-4 | OFF oder ON | OFF | + | + |
Gain | -15 dB bis 15 dB | 0 dB | + | + | |
Frequency | 22 Hz bis 20000 Hz | 1000 Hz | + | + | |
Quality | 0.3 Oct bis 3.0 Oct | 1.0 Oct | + | + | |
Filter Type | Bell, Notch, High & Low Shelving | Bell | + | + | |
AUTOMATIC GAIN CONTROL (Device 1) | AGC1 | OFF oder ON | OFF | + | + |
Velocity | 0.3 dB/s bis 1.5 dB/s | 1.5 dB/s | + | + | |
Gain | 5 dB bis 30 dB | 20 dB | + | + | |
Level | -20 dB bis 20 dB | 20 dB | + | + | |
Threshold | -40 dB bis -20 dB | -20 dB | + | + | |
SUBSONIC (Device 1) | SUBS1 | OFF oder ON | OFF | + | + |
Frequency | 32 Hz bis 200 Hz | 50 Hz | + | + | |
DEESSER (Device 1) | DeEs1 | OFF oder ON | OFF | + | + |
Ratio | 1.0:1 bis 4.0:1 | 1.0:1 | + | + | |
Threshold | 1.0 bis 1.8 | 1.0 | + | + | |
Bandwidth | 0.2 bis 0.5 | 0.2 | + | + | |
DEESSER LIGHT (Device 1) | DeEs1 | OFF oder ON | OFF | + | + |
Frequency | 1000 Hz bis 20000 Hz | 4000 Hz | + | + | |
Threshold | -40 dB bis 10 dB | 0 dB | + | + | |
NOISE GATE (Device 1) | GATE1 | OFF oder ON | OFF | + | + |
Threshold | -50 dB bis -10 dB | -10 dB | + | + | |
Attenuation | 0 dB bis 30 dB | 0 dB | + | + | |
Attack | 0.2 ms bis 50 ms | 0.2 ms | + | + | |
Release | 0.05 s bis 10 s | 0.05 s | + | + | |
FILTER (Device 1, 2) | FILT | OFF oder ON | OFF | + | + |
Type | Low Pass oder High Pass | Low Pass | + | + | |
Frequency | 22 Hz bis 20000 Hz | 1000 Hz | + | + | |
Order | 1 bis 10 | 1 | + | + | |
STEREO WIDTH CONTROL (Device 1) | Width | 0.0 bis 2.0 | 1.0 | + | |
Direction | L10> 0> 10R> -0 | 0 | + | ||
Type | XY oder MS | XY | + | ||
Sign | + oder - | + | + | ||
DELAY (Device 1) | Delay | OFF oder ON | OFF | + | |
Length | 0 ms bis 21800 ms (bei 2 Ch.) | 0 ms | + | ||
PANORAMA/BALANCE | Pan (mono) | L10 bis 10R | 0 | + | |
Bal (stereo) | L10 bis 10R | 0 | + | ||
Matrix (stereo) | L>L R>R, L>L L>R, R>L R>R, R>L L>R, Mono, Mono -3 dB, Mono -6 dB | L>L R>R | + | ||
MPX OUT | Gain | -30 dB bis 10 dB | 0 dB | + | |
Outsel | OFF oder ON | OFF | + | ||
Outsel Source | Eintrag 0 bis 249 | 0 | + | ||
CF Cut | OFF oder ON | OFF | + | ||
N/N-1 | N-1 Mix oder N Mix | N-1 Mix | + | ||
MPX IN | Preparation | OFF oder ON | OFF | + | |
Gain | -15 dB bis 15 dB | 0 dB | + | ||
PROGRAM BUS | Program Device Nr. | OFF oder ON | ON | + | |
AUX BUS | Aux Device Nr. | OFF oder ON | ON | + | |
Gain | -oo dB bis +15 dB | 0 dB | + | ||
Type | AfterFader, PreFader, PreSwitch | AfterFader | + | ||
VCA (ab Firmware Version 5.5.0) | VCA | Group 1..8 | - | + |
In Mixer Setups werden zusätzlich weitere Informationen abgelegt:
Channel Assignment: Zuweisung der konfigurierten Fader Channels auf vorhandene Hardware Fader.
Routing: Zuweisung von Quellen auf sogenannte Routing-Selektoren (optional ab Firmware 5.5.0).
Fader Values: Stellung von Fader-Potentiometern (optional ab Firmware 5.5.0, sinnvoll nur im Produktionsbetrieb).
Show Timer in Channel Display: Information, ob im Channel Display ein Timer angezeigt wird (nur für RM420-020 ab Firmware 5.5.0).
Parameter in einem Mixer Setup haben stets einen festen Bezug zu konfigurierten Fader Channels, unabhängig davon, wo diese Fader Channels auf der Konsole angeordnet sind. Der feste Zusammenhang zwischen den Informationen im Setup und denen in der Konfigurationsdatei ergibt sich durch die eindeutige Kanalnummer. Diese wird bei der Konfiguration eines Fader Channels in Toolbox4 automatisch vergeben (z.B. „CH1 Tel1“) und findet sich in einem Mixer Setup (z.B. als Current Channel Setting Nr. 1 - Tel1) wieder. (Siehe auch Abbildung 1–68 auf Seite 101.)
Im Gegensatz zu einem Mixer Setup hat ein Channel Setup keinen festen Bezug zu einem bestimmten Fader Channel. Die in einem Channel Setup gespeicherten Parameter können daher flexibel auf jeden beliebigen Fader Channel angewendet werden. Dabei müssen zwei Besonderheiten genauer betrachtet werden:
Einerseits ist es möglich, ein Channel Setup auf einen aktiven, geöffneten Fader Channel zu laden. Dabei dürfen die Parameter für DSP-Funktionen verändert werden (beispielsweise Einstellungen für Limiter und Kompressor). Es darf jedoch kein aktives Bus-Routing unterbrochen oder verändert oder ein neues Routing gesetzt werden.
Zweitens muss ein flexibel einsetzbares Channel Setup mono- bzw. stereo-kompatibel sein. Beim Laden dürfen also nur solche Parameter verändert werden, die keinen Einfluss auf die Richtung des Signals haben. So werden beispielsweise Panoramaeinstellungen nicht interpretiert. Die oben aufgeführte Tabelle zeigt konkret, welche Parameter in Mixer Setups und welche in Channel Setups gespeichert werden. (Siehe auch „Welche Daten werden in Setups gespeichert“ auf Seite 97.) Vergleichen Sie bitte in diesem Zusammenhang auch Abschnitt Channel Setups.(Siehe auch „Channel Setups“ auf Seite 80.)
Im Setup Content Fenster können
Sie den Inhalt eines Setups anschauen und untersuchen. Zum Öffnen
dieses Fensters markieren Sie bitte zunächst ein Mixer Setup
oder ein Channel Setup im Device oder eine Setup Datei (*.dms oder *.dcs) auf
dem PC. Klicken Sie dann auf das dadurch aktivierte Symbol
(Ansicht) auf dem Trennbalken in der Mitte
des Hauptfensters. In der Ansicht Backup können
Sie sich durch Klicken der Taste auch den gesamten Inhalt einer Backup Datei
im Setup Content Fenster anzeigen lassen.
Der Umfang der im Setup Content Fenster angezeigten Daten variiert in Abhängigkeit von der Art des ausgewählten Setups. Während ein Channel Setup eine überschaubare Größe besitzt, kann die Masse der Informationen in einer Mixer Backup Datei auf den ersten Blick sehr unübersichtlich wirken.
Die Parameter eines Setups sind allerdings immer hierarchisch in einer Baumstruktur dargestellt. Durch gezieltes „Schließen“ und „Öffnen“ einzelner Äste können Sie sehr einfach zu den gesuchten Parametern navigieren (vgl. Abbildung „Ein Mixer Setup in der Detailansicht“).
Schließen eines
geöffneten Astes: Klicken Sie auf das
-Symbol oder doppelklicken Sie rechts daneben
auf den Eintrag.
Öffnen eines geschlossenen
Astes: Klicken Sie auf das
-Symbol oder doppelklicken
Sie rechts daneben auf den Eintrag.
Um die gesamte Baumstruktur mit allen Verzweigungen zu öffnen, drücken Sie die Schaltfläche Setup Content Fenster dadurch sehr groß. Durch drücken der Schaltfläche werden alle Verzweigungen geschlossen.
. Je nach Anzahl der im Setup gespeicherten Parameter wird die Liste imZum besseren Verständnis zeigt die nachfolgende Abbildung das hierarchische Prinzip der Verschachtelung von Setups und Parametern noch einmal exemplarisch.
Alle grau dargestellten Bereiche sind mit Hilfe des Setup Managers zugänglich und können in Dateiform auf dem PC gesichert werden oder vom PC in ein RM4200D kopiert werden.
Der Typ „Mixer Backup“ und dessen Dateiname bilden die Wurzel der Parameterliste. Darin enthalten sind alle Mixer Setups und Channel Setups, deren Parameter von den Standardwerten abweichen. (Siehe auch „Welche Daten werden in Setups gespeichert“ auf Seite 97.) Mixer Setups sowie Channel Setups ohne jegliche Inhalte werden nicht angezeigt. Mixer Backup Dateien enthalten auch keine Kopie des Current Mixer Settings, also der im Moment des Abspeicherns aktiven Mischpulteinstellungen.
![]() | Anmerkung |
---|---|
Benutzerspezifische Namen von Mixer Setups und Channel Setups werden im einem Mixer Backup gespeichert, sie werden aber nur in das RM4200D zurückgeschrieben, wenn beim Restore-Prozess auch das Segment „Channel Setups“ aktiviert ist. (Siehe auch Abbildung 1–65 auf Seite 95.) |
Als Wurzel der Parameterliste wird der Typ „Channel Setup“, die Nummer des Channel Setups (1..250) und dessen Name angezeigt. Der Name entspricht bei einer *.dcs Datei der Dateibezeichnung. Im Falle eines ausgelesenen Channel Setups entspricht er der Bezeichnung des Setups.
Die eigentlichen Parameter werden darunter angezeigt. Channel Setup Parameter werden dann dargestellt, wenn mindestens ein Parameter des entsprechenden Kanals von den vorgesehenen Standardwerten abweicht. In diesem Fall wird aber nicht nur der abweichende Parameter angezeigt, sondern auch alle anderen Parameter desselben DSP-Prozesses. Wurde beispielsweise der Schwellenwert eines Kompressors verändert, so werden dieser Wert und alle anderen Kompressor- Parameter angezeigt.
Beispiel: Der Schwellenwert des Kompressors von Kanal „G1“ wurde über die Konsole auf -6 dB geändert. Alle anderen Parameter blieben unberührt. Mit Hilfe des Setup Managers können Sie jetzt folgende Werte auslesen:
Ändern Sie Parameter anderer DSP-Prozesse von Kanal „G1“, werden diese ebenfalls der Liste hinzugefügt.
Die Reihenfolge der angezeigten Parameter entspricht dabei nicht der in der Konfiguration vorgegebenen. Stattdessen wird der DSP-Prozess mit der letzten Parameterveränderung immer unten an die Liste angefügt. Aus diesem Grund erscheinen die dargestellten Parameter zunächst willkürlich angeordnet. Für die Benutzung der Werte durch den DSP ist ihre Position allerdings unerheblich.
![]() | Anmerkung |
---|---|
Benutzerspezifische Namen von Channel Setups werden nicht in einer Channel Setup Datei gespeichert, sie können also auch nicht in das RM4200D zurück kopiert werden. Überprüfen Sie daher nach dem Kopieren einzelner Channel Setups vom PC in ein RM4200D, ob Setup-Namen angepasst werden müssen. |
Als Wurzel der Parameterliste wird der Typ „Mixer Setup“, die Nummer des Mixer Setups (1..6) und dessen Name angezeigt. Der Name entspricht bei einer *.dms Datei der Dateibezeichnung. Im Falle eines ausgelesenen Mixer Setups entspricht er der Bezeichnung des Setups.
Darunter folgt unter Size of all Channel Settings die Größe aller im Mixer Setup gespeicherten Channel Settings in Byte. Danach folgen die im Mixer Setup gespeicherten Channel Settings. Wenn keine Channel Settings gespeichert sind, also alle Parameter den Defaultwerten entsprechen, wird bei Size of all Channel Settings die Größe „0“ (Byte) angezeigt.
Channel Settings werden dann dargestellt, wenn mindestens ein Parameter des entsprechenden Kanals von den vorgesehenen Standardwerten abweicht. In diesem Fall wird aber nicht nur der abweichende Parameter angezeigt, sondern auch alle anderen Parameter desselben DSP-Prozesses. Wurde beispielsweise der Schwellenwert eines Kompressors verändert, so werden dieser Wert und alle anderen Kompressor-Parameter angezeigt.
Beispiel: Der Schwellenwert des Kompressors von Kanal „G1“ wurde über die Konsole auf -6 dB geändert. Alle anderen Parameter blieben unberührt. Mit Hilfe des Setup Managers können Sie jetzt folgende Werte auslesen:
Ändern Sie Parameter anderer DSP-Prozesse von Kanal „G1“, werden diese ebenfalls der Liste hinzugefügt.
Die Reihenfolge der angezeigten Parameter entspricht dabei nicht der in der Konfiguration vorgegebenen. Stattdessen wird der DSP-Prozess mit der letzten Parameterveränderung immer unten an die Liste angefügt. Aus diesem Grund erscheinen die dargestellten Parameter zunächst willkürlich angeordnet. Für die Benutzung der Werte durch den DSP ist ihre Position allerdings unerheblich.
Im Zweig Channel Assignment werden die Zuweisungen von Fader Channels auf konfigurierte, physikalische Fader angezeigt. Physikalische Fader ohne zugewiesene Fader Channels werden nicht dargestellt.
![]() | Anmerkung |
---|---|
Benutzerspezifische Namen von Mixer Setups werden nicht in einer Mixer Setup Datei gespeichert; sie können also auch nicht in das RM4200D zurück kopiert werden. Überprüfen Sie daher nach dem Kopieren einzelner Mixer Setups vom PC in ein RM4200D oder nach einem partiellen Restore-Prozess, ob Setup-Namen angepasst werden müssen. |
Wurde ein Setup, das beispielsweise Parameter einer Kompressorfunktion enthält, in ein Device ohne konfigurierte Kompressorfunktion kopiert, bleiben die Parameter für die nicht enthaltene Kompressorfunktion nach dem Laden wirkungslos. Das gilt für alle DSP-Funktionen, für die Parameter in Setups abgelegt werden können.
![]() | Wichtig |
---|---|
Parameter, die sich auf Funktionen beziehen, die nicht konfiguriert sind, werden von der Software des RM4200D nicht ausgewertet. |
Parameter ohne zugehörige Funktion tauchen zum Beispiel dann in Setups auf, wenn
die Funktion durch Änderung der Konfiguration weggefallen ist. Beispiel: Ein Mixer Setup enthält für Channel 1 die Information, dass das Signal mit +5 dB im Modus „PreFader“ auf Aux Bus 3 gemischt ist. Im Rahmen einer Änderung der Konfiguration wird Aux Bus 3 entfernt. Die danach im Mixer Setup nach wie vor enthaltenen Parameter für die Mischung des Signals von Channel 1 in Aux Bus 3 sind jetzt wirkungslos. Erst durch eine weitere Änderung, in der Aux Bus 3 wieder hinzugefügt wird, würden diese Parameter wieder aktiv.
das Setup von einer anderen Konsole mit Unterschieden in der Konfiguration stammt.
In beiden Fällen werden jeweils nur diejenigen Parameter benutzt, für die in der Konfiguration des Device eine Funktion vorgesehen ist. Alle Parameter ohne zugehörige Funktion werden nicht beachtet. Sie bleiben jedoch solange im Setup erhalten, bis dieses über Tastenfunktionen der Konsole erneut gespeichert und damit überschrieben wird.
![]() | Anmerkung |
---|---|
Zur Vermeidung von Missverständnissen sollten Sie Parameter ohne zugehörige Funktion umgehend durch erneutes Speichern des oder der entsprechenden Setups mit Hilfe von Tastenfunktionen am Pult überschreiben. |
Wenn Sie den Setup Manager ohne Verbindung zu einem RM4200D benutzen oder die Verbindung während Ihrer Arbeit unterbrochen wird, kann der Setup Manager keine Informationen zu Channel- und Setup-Namen zur Verfügung stellen. Sie können zwar nach wie vor zum Beispiel Mixer Setup Dateien (*.dms) von ihrer Festplatte öffnen. Ohne aktive Verbindung werden die darin enthaltenen Parameter jedoch nur mit der Kanalnummer angezeigt; der Name des entsprechenden Kanals kann nicht dargestellt werden.
In Netzwerken mit mehreren RM4200D-Devices kann es gelegentlich zur folgenden Situation kommen:
Sie haben eine Verbindung vom Setup Manager zu einem bestimmten Device hergestellt. In der Zwischenzeit wollen Sie jedoch eine Mixer Setup Datei (*dms) anschauen, die von einem anderen Device auf den PC kopiert wurde. In diesem Fall ist es durchaus möglich, dass sich die konfigurierten Fader Channels im verbundenen Device hinsichtlich Anzahl und Art von denen in der geöffneten Mixer Setup Datei unterscheiden. Als Folge sind im Setup Content Fenster einige Kanalparameter der Mixer Setup Datei mit Namen versehen, andere jedoch nicht.
Allerdings können nicht nur Unterschiede zwischen Online- und Offlinedaten im direkten Vergleich zu namenlosen Parametersätzen führen. Auch Mixer Setups innerhalb eines RM4200D können Fader Channels ohne Namen enthalten. Das passiert immer dann, wenn
eine Mixer Setup Datei in ein RM4200D kopiert wurde, die Parametersätze zu Kanälen enthält, die im System nicht konfiguriert sind.
ein oder mehrere Kanäle, zu denen Parametersätze im Setup existieren, aus der Konfiguration gelöscht wurden.
Hin und wieder können Mixer Setups oder Channel Setups fehlerhafte Parameter enthalten. Fehlerhafte Parameter sind im Setup Content Fenster mit einem roten Warnsymbol und zusätzlichen Debug-Informationen versehen.
Fehler in Setup-Parametern sind selten und werden meist durch zwei Ursachen hervorgerufen.
Eine Funktion und deren Parameter sind dem Setup Manager nicht bekannt: Im Zuge der Weiterentwicklung des RM4200D ist die Menge der in den Setups gespeicherten Funktionen und Parametern stetig gewachsen. Neu hinzugekommene Funktionen werden erst in einer aktualisierten Version des Setup Managers berücksichtigt. Kennt die verwendete Version des Setup Managers bestimmte Funktionen und deren Parameter nicht, so wird die entsprechende Zeile als fehlerhaft dargestellt.
![]() | Anmerkung |
---|---|
Als mögliche Lösung des Problems sollten Sie überprüfen, ob die Version des verwendeten Setup Managers mit der Version der Firmware ihres RM4200D kompatibel ist. Sollten Sie nicht sicher sein, welche Version des Setup Managers zur Firmware ihres RM4200D passt, verwenden Sie bitte die aktuellste. Diese erhalten Sie bei Ihrem DHD-Händler oder direkt von DHD. Verwenden Sie dann die neuere Version, um das Setup erneut auszulesen. |
Ein oder mehrere Parameter einer bekannten Funktion sind ungültig: Alle Parameter von Funktionen, die in Setups gespeichert werden, sind nur in definierten Bereichen gültig. Welche Bereiche jeweils gelten, entnehmen Sie bitte der Spalte „Wertebereich“ der bereits erwähnten Tabelle. (Siehe auch „Welche Daten werden in Setups gespeichert“ auf Seite 97.) Sobald ein Parameter einer beliebigen Funktion außerhalb des für ihn gültigen Bereiches liegt, wird die entsprechende Zeile in der Liste als fehlerhaft zurückgegeben. Eine mögliche Ursache für einzelne fehlerhafte Parameter sind abgebrochene Speicher- oder Ladevorgänge, die meist auftreten, wenn verwendete Chipkarten während eines Zugriffs aus dem Kartenleser entfernt werden.
![]() | Anmerkung |
---|---|
Zur Problemlösung überprüfen sie zunächst, ob die verwendete Version des Setup Managers mit der Firmware ihres RM4200D kompatibel ist. Verwenden Sie im Zweifelsfall immer die neueste Version des Setup Managers. Treten auch bei Verwendung der neuesten Version des Setup Managers fehlerhafte Werte auf, überschreiben oder speichern Sie das Setup erneut. Stellen sie aber zuvor sicher, dass die zu speichernden Parameter nicht bereits fehlerhaft sind (Current Mixer Settings oder Mixer Setup Datei, *.dms). |
Im vorangegangenen Abschnitt „Der Unterschied zwischen Mixer Setup und Channel Setup“ wird darauf hingewiesen, dass beim Laden von Channel Setups nur Parameter interpretiert werden dürfen, die keine Bus-Routings beeinflussen und mono/stereo-kompatibel sind. Der Grund dafür ist, wie erwähnt, dass Channel Setups auch auf „offene“ Kanäle geladen werden können. Dabei muss im Hinblick auf den On Air-Betrieb verhindert werden, dass aktive Bus-Routings zurückgesetzt werden.
Die Tabelle der Parameter in Mixer und Channel Setups vergleicht ausführlich, welche Parameter in Channel Setups bzw. in Mixer Setups gespeichert werden. (Siehe auch „Welche Daten werden in Setups gespeichert“ auf Seite 97.)
Beim Vergleich der tatsächlich ausgelesenen Parameter eines Channel Setups (siehe Abbildung Ansicht eines Channels Setups im Setup Content Fenster) mit den oben gemachten Angaben zu Routing-Parametern stellt man nun fest, dass wider Erwarten doch Routing-Informationen in Channel Setups gespeichert werden (rote Markierung).
Tatsächlich werden in Channel Setups genauso Routing-Parameter gespeichert wie in Mixer Setups, in welchen Parametersätze bekanntermaßen fest einem Fader Channel zugeordnet sind.
Die Ursache hierfür liegt darin, dass im Moment des Speicherns nicht zwischen den Datenstrukturen unterschieden wird. Erst beim Laden wird zwischen tatsächlichen Channel Setups und Kanalparametern eines Mixer Setups unterschieden, und die entsprechenden Parameter werden gefiltert.